Start Tattoo Wildfleisch Piercing – Was tun?

Wildfleisch Piercing – Was tun?

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Wildfleisch Piercing - was machen?
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Wildfleisch Piercing – Was tun? Vielleicht kennst du das: Dein neues Piercing verheilt eigentlich ganz gut – bis plötzlich ein kleiner Knubbel daneben auftaucht. Er sieht irgendwie merkwürdig aus, fühlt sich weich an, und du fragst dich sofort: „Ist das eine Entzündung? Muss ich damit zum Arzt?“ Keine Sorge. Oft handelt es sich dabei nicht um eine Infektion, sondern um sogenanntes Piercing Wildfleisch. So nennt man Haut- bzw. Narbengewebe, das dein Körper während der Heilung gebildet hat. Klingt erst mal dramatisch, ist aber ein ganz normales Phänomen bei der Heilung von Piercings – und in den meisten Fällen gut behandelbar.

** Kleiner Disclaimer am Rande: Im Zweifelsfall solltest du selbstverständlich einen Arzt aufsuchen, doch dazu gleich mehr. **

Wie entsteht Wildfleisch Piercing?

Wildfleisch kann entstehen, wenn dein frisches Piercing zu sehr gereizt wird – zum Beispiel, weil der Schmuck zu eng sitzt oder du oft daran herumspielst. Dadurch verlangsamt sich die Heilung, und es können leichter Bakterien in die Wunde gelangen. Das wiederum begünstigt Entzündungen und verstärkt die Bildung von Wildfleisch.
Wildfleisch kann aber auch entstehen, wenn die Haut generell dazu neigt, stärkeres Narbengewebe zu bilden. Das ist bei jeder Person individuell.

piercing wildfleisch
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Wie sieht Wildfleisch aus?

Es handelt sich dabei um einen kleinen rötlichen bis hautfarbenen Knubbel direkt am Stichkanal, der meist weich und relativ empfindlich ist. Wildfleisch kann auch nässen, je nachdem ob es sich zusätzlich entzündet hat. Typische Anzeichen dafür sind Rötung, Wärme, Schmerzen oder eben Flüssigkeitsabsonderung.

Entsteht Wildfleisch bei jedem Piercing oder gibt es bestimmte Stellen, die anfälliger sind?

Grundsätzlich kann Wildfleisch bei jedem Piercing auftreten, da es weniger von der Stelle als vielmehr von der individuellen Hautreaktion und der Pflege abhängt. Dennoch gibt es Piercings, die statistisch etwas häufiger betroffen sind – zum Beispiel Knorpelpiercings (wie Helix oder Tragus), weil sie länger heilen und stärker auf Reibung oder Druck reagieren. Auch Bauchnabel- und Brustwarzenpiercings können empfindlich sein, da sie oft durch Kleidung oder Bewegung gereizt werden. Piercings im gut durchbluteten Weichgewebe, etwa an der Lippe, neigen dagegen meist seltener zu Wildfleisch, da sie schneller abheilen.

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Was kannst du tun?

Um Wildfleisch Piercing den Kampf ansagen zu können, solltest du deinen Schmuck sowie den Sitz des Piercings kontrollieren. Es kann sein, dass dein Piercing einfach zu klein oder zu groß ist.  Dazu solltest du es mit einer Kochsalzlösung reinigen beziehungsweise sauber halten, oder eine Narbensalbe verwenden, um die Heilung zu beschleunigen.

Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?

In den meisten Fällen ist Piercing Wildfleisch zwar harmlos, trotzdem solltest du aufmerksam bleiben. Suche am besten einen Arzt auf, wenn das Gewebe stark wächst, sehr schmerzhaft ist oder sich trotz guter Pflege nicht zurückbildet. Auch wenn dein Piercing stark gerötet, heiß oder eitrig wird, ist ein Besuch bei einem Hautarzt oder deinem Piercer sinnvoll. So bekommst du eine sichere Einschätzung und gegebenenfalls eine gezielte Behandlung.