Caro Lösel ist DAS Girl next Door. Jung, natürlich, schön, der Typ Frau, den man nicht nur daten möchte, sondern mit dem man ohne zu überlegen die vielzitierten Pferde stehlen würde. Ihre Tattoos sind im Gegensatz zu meinen eigenen oft massiven Brechern und vielen Quatsch-Tätowierungen filigran, feminin und voller Bedeutung. Also bat ich Caro zum Interview für unseren KinKats Tattoo Talk. Und fand dabei heraus, dass sich hinter der süßen Caro eine absolut spannende Frau verbirgt.
Von Mimi Erhardt
Hey Caro 🙂 Um es einmal fix aus dem Weg zu räumen: Aufmerksam geworden bin ich auf dich durch die Erotikplattform 4Based. Da hast du rund 25k Follower und hast, wenn ich das richtig einschätze, das Image des Girls von nebenan. Was macht dich als Content Creator in sozialen Medien einzigartig?
Caro Lösel: „Ich würde tatsächlich sagen, dass ich am meisten mit meiner Persönlichkeit punkten kann. Ich bin sehr authentisch und witzig, das kriege ich ganz oft zu hören. Ich bringe Leute zum Lachen, und vor allem bin ich sehr natürlich. Das ist in der Branche, in der ich tätig bin, ziemlich selten.“
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Die Rubrik, für die wir dieses Interview führen, nennen wir Tattoo Talk. Auch du bist tätowiert, meist sehr filigrane, feminine Motive. Erzähl uns was zu deinen Tattoos – gibt es zum Beispiel welche, die aus einer spontanen Laune heraus entstanden sind?
Caro Lösel: „Ich habe, wenn ich ehrlich sein soll, kein einziges Tattoo jemals spontan stechen lassen. Ich habe auch jedes einzelne immer beim selben Tätowierer machen lassen, bei Chai Thai Tattoo, für mich mit Abstand der beste. Jedes Tattoo ist ein Symbol oder hat eine Bedeutung für mich. Das war mir von Anfang an wichtig, weil ich der Meinung bin, dass man Tattoos, die einfach mal eben so gestochen werden, oft im Nachhinein eventuell bereut.“
Welchen Stil magst du – und was ist nicht so dein Ding?
Caro Lösel: „Bei mir kommt es, ehrlich gesagt, drauf an. Ich mag vieles. Was ich auf jeden Fall nicht mag, ist, wenn es zu dicke gestochen ist. Und Tattoos im Gesicht, davon bin ich einfach nicht so der Fan.“
Hast du ein Lieblingstattoo?
Caro Lösel: „Ich habe tatsächlich zwei Lieblingstattoos. Einmal ist es das Tattoo auf der Innenseite vom linken Arm, das ist ein Foto von mir aus Ägypten. Das hat eine sehr krasse Bedeutung für mich, da es mein erster Urlaub war, den ich alleine bestritten habe. Das war für mich ein unfassbarer Meilenstein und eine wunderschöne Erfahrung, alleine auf mich gestellt und außerdem in einem fremden Land zu sein. Mein zweites Lieblingstattoo ist auf der rechten Unterarmseite, das Tattoo von mir und meinem Hund Bailey.“
Könntest du dir vorstellen, dass es dir irgendwann genügt?
Caro Lösel: „Ja, ich möchte den zweiten Arm noch voll machen, also den rechten Arm, und dann bin ich erst mal fertig.“
Männer lieber mit oder ohne Tätowierungen?
Caro Lösel: „Die meisten Männer, die ich in den letzten Jahren gedatet habe, hatten Tattoos, deswegen würde ich schon sagen, dass meine Tendenz eher zu Männern mit Tattoos geht. Aber in der heutigen Zeit ist es auch schwierig, einen Mann zu finden, der noch nicht tätowiert ist.“
Eine weitere große Leidenschaft ist dein kleiner Hund. Wie lange ist er schon bei dir? Er ist sooo süß, sterbe einfach …
Caro Lösel: „Erst mal natürlich vielen Dank für das süße Kompliment. Mein Hund ist wirklich mein Ein und Alles. Es ist ein Rüde, heißt Bailey und ist mittlerweile schon seit vier Jahren an meiner Seite. Ich habe ihn mit drei Monaten abgeholt, und seitdem sind wir unzertrennlich.“
Angenommen, du lernst einen Mann kennen, der deinen Hund nicht mag – was tust du?
Caro Lösel: „Würde direkt den Mann wechseln, hahaha!“
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Bist du eher ein Hunde- oder auch ein Katzenmensch? Oder sind dir Tiere einfach generell wichtig?
Caro Lösel: „Ich bin absolut Team Hundemensch. Ich kann mit Katzen leider Gottes nicht sonderlich viel anfangen. Die meisten sind super frech und zickig und greifen einen direkt an. Hunde sind sehr viel mehr auf den Menschen angewiesen und viel dankbarer. An sich bin ich aber total der Tiermensch, ich liebe wirklich jedes Tier. Im letzten Sommer habe ich eine verletzte Taube auf der Straße gesehen, die nicht mehr fliegen konnte. Ich hab sie eingepackt und sie von Krankenhaus zu Krankenhaus gefahren, bis irgendein Krankenhaus sie aufnehmen und gesund pflegen konnte.“
Du arbeitest als Barkeeperin, kennst dich also gut im Nachtleben aus und siehst hin und wieder auch die Seiten der Menschen, die andere sonst nicht zu Gesicht bekommen, oder?
Caro Lösel: „Ich bin mittlerweile seit sechs Jahren im Nachtleben, davon habe ich einige Monate in einem sehr bekannten Club in Nürnberg gearbeitet, im ,61‘. Mittlerweile bin ich seit sechs Jahren im ,Nachtkind‘, einem der bekanntesten Clubs in Nürnberg und für mich mittlerweile auch einer der besten. Ich kann da Tausende Storys erzählen, wirklich, da werden wir bis morgen noch nicht fertig. Bei uns ist Alkohol natürlich auch ein schwieriges Thema. Viele trinken sehr viel oder werden aggressiv, die Türsteher müssen oft geholt werden. Oft sind die Leute auch mir gegenüber frech. Damit komme ich nicht sonderlich gut klar, also ich werde direkt sauer und bin auf 180. Mein Temperament würde ich schon als krass beschreiben. Was mir persönlich schwer fällt zu sehen – da ich selber von meinen Ex-Partnern schon zweimal betrogen wurde – ist, wenn Männer im Club mehrgleisig fahren oder Frau und Kind zu Hause haben und trotzdem flirten. Das tut mir jedes Mal im Herzen so weh, aber viel kann man da natürlich trotzdem nicht machen.
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Im Nachtleben ist alles mehr Schein als Sein, nicht nur bei den Frauen, sondern auch bei den Männern, die einfach hunderte von Euro pro Woche ausgeben oder teilweise mehrere 1000 Euro für Lounges und dann zu Hause im Kinderzimmer schlafen gehen.“
Du als Expertin für Drinks: Wie vermeidet man den Hangover am nächsten Morgen?
Caro Lösel: „Regel Nummer eins: Vorher anständig essen. Regel Nummer zwei: Wir mischen keine Getränke, weder Shots noch Longdrinks! Wenn du einen Wodka Red Bull trinkst, dann bleibst du auch bei Wodka und fängst nicht irgendwann mit Jacky Cola an. Regel Nummer drei: Immer zwischendurch mal ein Wasser.“
Was mir noch aufgefallen ist: Vor nicht allzu langer Zeit hattest du noch sehr lange Haare, dann waren sie ein gutes Stück kürzer (inzwischen hat Caro wieder Mähne, Anm. d. Red.). Viele Frauen schneiden sich die Haare ja nach einem großen Schritt in ihrem Leben … war das bei dir auch so oder einfach nur, weil du das Kürzere gerade gefühlt hast? 🙂
Caro Lösel: „War bei mir exakt derselbe Fall. Mein Ex-Freund hatte mich damals betrogen, und das nach einem schweren Schicksalsschlag, bei dem ich ihn begleitet habe und hinter ihm stand. Das hat mich natürlich enorm verletzt. Daraufhin habe ich krass abgenommen. Da mein Ex meine langen Haare so geliebt hat, habe ich mich kurzerhand entschieden, sie einfach abzuschneiden. Das war für mich die absolut richtige Entscheidung. Mittlerweile habe ich sie seit zweieinhalb Jahren kurz und hab schon einen Termin ausgemacht – für lange Haare. Gerade fühle ich einfach die langen Haare wieder ein bisschen mehr. Ich brauch immer mal wieder Veränderung, aber wer weiß, vielleicht hab ich auch in ein paar Monaten wieder die kurzen Haare, wenn ich merke, dass es mir zu anstrengend ist, sie dauernd zu waschen und zu stylen. Man muss auch sagen: Mit kurzen und langen Haaren hast du jeweils extrem unterschiedliche Persönlichkeiten.“
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Caro Lösel: „Ich bin jemand, der möchte, dass die Leute nach seiner Pfeife tanzen“
Apropos Frauen: Wie wichtig ist Female Empowerment für dich, also dass Frauen sich gegenseitig unterstützen und füreinander da sind?
Caro Lösel: „So etwas ist mir extrem wichtig. Ich bin selber eine Frau, und ich möchte mich wohl fühlen. Mich schreiben so oft vergebene Männer an, und dadurch, dass ich selber schon zweimal betrogen wurde, bin ich so eingestellt, dass ich die Mädels direkt anschreibe oder Ihnen Screenshots schicke. Wenn eine Frau ein Tamponbändchen raushängen hat im Schwimmbad, gehe ich sofort zu ihr und sage ihr das. Ich würde mir auch wünschen, dass Frauen bei mir so reagieren. Man sagt doch immer so schön, man sollte andere Leute so behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte. Wenn ich im ,Nachtkind‘, also in meinem Club, in dem ich arbeite, sehe, dass sich Frauen von Männern belästigt fühlen, bin ich die Erste, die den Türsteher ruft und die Männer entfernen lässt. Ich finde, Frauen sollten sich gegenseitig den Rücken stärken und nicht übereinander lästern oder sich gegenseitig schlecht machen. Nicht gegeneinander, sondern miteinander, aber das verstehen leider viele noch nicht.“
Diese letzte Frage stelle ich allen meinen Interviewpartnern: Wenn dein Leben ein 90er-Jahre-Highschool-Film wäre – welche Rolle wäre deine? Der süße Cheerleader, der Anführer, der Nerd, der Sportler, der Outlaw oder etwas ganz anderes?
Caro Lösel: „Das ist tatsächlich eine sehr interessante Frage. Ich habe früher wirklich sehr viel Sport gemacht, ich muss aber auch dazu sagen, die letzten Jahre habe ich das ein wenig vernachlässigt. Dumm bin ich auf jeden Fall nicht, ich habe einen Realschulabschluss und spreche drei Sprachen, Deutsch, Englisch und Französisch, und meine Allgemeinbildung ist, würde ich sagen, schon sehr gut. Ich bin aber eher so der verträumte Mensch und ziemlich verpeilt, ich vergesse schnell Kleinigkeiten oder laufe gegen Wände oder Pfosten. Ich bin einfach ein sehr tollpatschiger Mensch. An sich würde ich aber am ehesten sagen, ich bin eine Mischung aus Anführer und dem typischen Klassenclown. Ich bin halt auch ein Mensch, der gerne das Sagen hat und der gerne möchte, dass die Leute nach seiner Pfeife tanzen.“
Hier findet ihr die zauberhafte Caro Lösel ganz privat auf Instagram.
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Und wer noch immer nicht genug hat – hier geht‘s lang zu Caros 4Based-Profil.
